Europäische Honigbienen, Siedler - Kolonialismus und Agrarkapitalismus in Australien

Im Dezember 1822 wurden die ersten überlebenden Europäischen Honigbienen-Kolonien nach Australien importiert, wo sie seither fester ökologischer und ökonomischer Bestandteil der Siedler-Kolonie sind. Aber wie konnte ausgerechnet die eingeführte Honigbiene eine so tragende Rolle in der Landwirtschaft einnehmen – und warum muss sie sie heute einnehmen? Darum geht es in dem Vortrag und Gespräch mit Annabell Fender am 29. Januar um 18 Uhr im Landesmuseum Natur und Mensch.

Annabell Fender (M.Ed.) ist Aktivistin, Dichterin und seit 2022 Doktorandin im Graduiertenkolleg minor cosmopolitanisms an der Universität Potsdam und der University of Melbourne. In ihrem Promotionsprojekt erforscht sie Mensch-Bienen-Beziehungen in Australien – insbesondere im Hinblick auf (siedler-)koloniale Kontinuitäten in der agrarindustriell geprägten Gegenwart, sowie die anhaltenden Beziehungen zwischen First Nations und einheimischen Bienen auf einem von Klimawandel und Kolonialismus veränderten Kontinent.

Der Vortrag beleuchtet die natur-kulturgeschichtliche Entwicklung von Mensch-Bienen-Beziehungen in Australien. Im Fokus steht dabei Melbourne in der Mitte des 19. Jahrhunderts, wo ein neu gegründetes Netzwerk aus wissenschaftlichen Gesellschaften und Institutionen auf neue globale Handelsrouten und verbesserte Transportmedien traf, um die Imkerei in der Siedlerkolonie zu etablieren. Fragen nach ihren Motiven sowie dem Einfluss der technologischen Entwicklung in der Bienenhaltung, allen voran des modernen Bienenstocks, sollen in dem Vortrag thematisiert werden.

Eine Veranstaltungsreihe organisiert vom Arbeitskreis Koloniale Kontinuitäten. 

Durchführung: Annabell Fender 
Kosten: kostenfrei
Anmeldung: keine Anmeldung erforderlich

Weitere Informationen

Termine


  • 29.01.2026 ab 18:00 Uhr

Veranstalter


Landesmuseum Natur und Mensch
Damm 38-46
26135 Oldenburg
0441/40570300
museum@naturundmensch.de
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