Mit „Gilgi, eine von uns“ trat die erst 26-jährige ehemalige Stenotypistin und Absolventin einer Schauspielschule Irmgard Keun 1931 an die literarische Öffentlichkeit. Der Roman „Das kunstseidene Mädchen“ wurde 1932 zum Verkaufserfolg. Kurt Tucholsky lobte den „sprühenden Witz“ der jungen Schriftstellerin und feierte in der Weltbühne die „schreibende Frau mit Humor“. Satirisch und gesellschaftskritisch schildern diese frühen Romane das Leben junger Frauen in der Endphase der Weimarer Republik – in einem ganz eigenen Stil: der Rollenprosa. So charakterisiert sich Doris, das „kunstseidene Mädchen“, selbst durch die Art und Weise, wie sie spricht. Heute gilt Irmgard Keun als eine der großen, wichtigen Vertreterinnen der „Neuen Sachlichkeit“.
Auf Einladung der Oldenburgischen Bibliotheksgesellschaft wird die junge Schauspielerin Nora Kelschebach diese Schriftstellerin dem Publikum in einer szenischen Lesung anhand von Auszügen aus den oben genannten Werken nahebringen.
Weitere Informationen unter: https://www.lb-oldenburg.de/aktuelles/veranstaltungen/veranstaltung/10/09/2025/denk-dich-aufs-papier-traeum-dich-aufs-papier