In Namibia untersuchen Forscher die Überschneidung von Naturschutz und privatem Landbesitz. Bei einem Vortrag und Gespräch soll es um die gegenwärtigen Spannungen zwischen privatem Naturschutz und Landgleichheit in Namibia gehen. Im Rahmen der Geschichte der Apartheid und des Kolonialismus wird unter anderem die soziopolitische Entwicklung des Etosha-Nationalparks vorgestellt. Zudem soll anhand eines aktuellen Projekts, das die Verbindungen zwischen Naturschutz und Gemeinwohl auf privatem Farmland untersucht, die Integration von Namibias Wildtierlandschaft in den Landreformprozess des Landes thematisiert werden.
Zu Gast ist Dr. Frowin Becker, ausgebildeter Naturschutzbiologe/Ökologe und interdisziplinärer Wissenschaftler am Ongava-Forschungszentrum an der südlichen Grenze des Etosha-Nationalparks in Namibia. Er ist Teil der deutschsprachigen Bevölkerung Namibias, welche aus den deutschen Kolonialbestrebungen in Afrika entstand. Beckers persönliche Nähe zu der Geschichte des Kolonialismus prägt seine kritischen Interpretationen der Naturschutzpraktiken in Namibia.
In Kooperation mit der Carl von
Ossietzky Universität Oldenburg.